Das Jugger-Regelwerk wird seit 2021 mit dem "Genderstern" entsprechend Abstimmungsergebnis gegendert. Eine Genderstern-Fassung dürfte jedoch die Lesbarkeit und somit das Verständnis für Jüngere, Einwanderer und anderweitig sprachlich weniger Versierte erheblich erschweren.
Daher wird hier eine inoffizielle, aber abgesehen von der Schreibweise inhaltsgleiche Fassung im Genus commune (genderneutrales Standardgenus, vulgo Maskulinum) zur Verfügung gestellt.
Germany has been the very first country where Jugger has evolved into real-world sports. Yet until today, there is no assocation of any kind which would stand for Jugger in Germany; instead, we have the rulekeeper comittee, a Jugger League council, local league councils, and the German forums.
Recently, the discussions from 2011 about whether or not to form an association has come up again, accompanied by a survey, and kindled -- finally -- the forming of a national association. Nothing is set yet, but talks are intensifying.
Kay Frank of the Orange Juggernauts has designed a Jugger game variant where four kingdoms fight for the throne.
With the last season of "Game of Thrones" having come to an end this week, it was just one step to adapt the Four Kingdoms game to the popular show.
He was so kind to allow me translating the rules into English and putting them in form, together with photos from the event. Note that they might be updated.
This is a collection of international Jugger rulebooks, including historical versions, where available. Countries in order of the fact-based knowledge of introduction of Jugger to them, where applicable, otherwise of their first rulebook's appearance.
If you know other national Jugger rulebooks, you are most welcome to drop us a note!
Since the German Jugger rules will soon undergo a revision and rule changes voting, I would like to offer some basic thoughts on the sport and its rules.
Sorry in German, due to lack of time for translation. Many projects currently at hand.
Anläßlich einer wohl anstehenden neuen Abstimmung über und der Überarbeitung des Juggerregelwerks habe ich meinen Kommentar zum Juggerregelwerk um eine Sektion ergänzt. Grund sind die immer wieder auftretenden Diskussionen um Regelveränderungen zu kleinen, oft in der Praxis reichlich irrelevanten Fragen (Beispiel Spielfeldbegrenzungen: ob ein Fuß 20 cm weiter vorne, nämlich auf der breiten Kreidelinie, oder nur dahinter stehen darf, ist für die Schnelligkeit der allermeisten Teams wohl eher gleichgültig).
Hier ist der Abschnitt:
Item. Vom Geist des Jugger
Weniger Normen bedingen eine höhere sportliche Herausforderung.
Jugger leitet sich von einem Endzeit-Film ab. Läufer müssen sich auf die unterschiedlichsten Schädel, alle Spieler auf die verschiedensten Feldlinien – hier präzise mit der Markiermaschine gezogen, dort verwackelt mit Mehl oder Flatterband – jedesmal neu Einstellen: Der mangelnde Standard ist hier kein Mangel, sondern eine willkommene Herausforderung an Flexbilität und sportliches vermögen der Spieler.
Dies kann der Schlüssel zur Lesart der Regeln sein, um den einzigartigen und offenen, gleichwohl sportlich fordernden Charakter des Jugger zu erhalten.
Mehr Eigenverantwortung bedingt höhere Fitness.
Selten führt eine stärkere Kontrolle zu einer höheren Bereitwilligkeit, fair zu spielen, und selten führt sie zu einer bessern Stimmung – und die Stimmung ist im Jugger keine Worthülse, sondern ein wichtiges Charakteristikum dieses Sports. Wo anderswo Mannschaften für ein Turnierspiel zusammentreffen und danach heim fahren, ohne mit einander gesprochen zu haben, wird im Jugger nach einem Turniertag gefeiert, man
sitzt zusammen und tauscht sich aus. Man lebt das Ideal des Sports an sich. Zudem ist ein Juggerspiel schwer zu überschauen (siehe 5. Die Schiedsrichter).
Der Schlüssel liegt also darin, eine Balance zwischen Kontrolle (Pompfencheck, Schiedsrichterzahl und -eingreifen) und Freiheit (eben: persönlicher Verantwortung) zu finden. Persönliche Verantwortung und Fairness läßt sich eben nicht durch Repression erzwingen, stattdessen verführt letztere zum Abladen der Verantwortung auf Dritte (»Der Schiedsrichter ist schuld / hat es nicht gesehen«), zur Suche nach Lücken und Regelfuchsereien, was wiederum zu mehr Regeln und höherer Repression führt.
Ich denke, wir brauchen keinen Rüstungswettlauf im Jugger. Locker bleiben!
Verständigkeit bietet eine Lösung für Randfragen.
Im Forum werden gerne Grenzgebiete und oft Eventualitäten diskutiert: Es könnte doch eine die Kette so führen, es könnte doch einer seine Langpompfe so bauen, es wäre doch möglich, sich durch die Fußspitze auf der Linie einen Vorteil beim Anlaufen zu verschaffen.
Anstelle zu versuchen, jede nur mögliche Regeldehnung abzudecken, bietet sich hier doch eine ganz einfache Lösung an.
Wir haben den Anspruch an uns, vernünftige und verständige Menschen zu sein. Wir spielen kein Zuckerpüppchenfußball, bei dem sei es der dramatischste Fall oder das lauteste Aufheulen nach einem Streicheln mit der Fußspitze am Knie einen Vorteil erjammert, sei es ein gerade wegsehender Schiedrichter dem feigen Spieler eine Gelegenheit zur Körperverletzung verschafft.
W i r s i n d J u g g e r.
Deswegen können sich zwei Teams beim Auftauchen von Grenzfragen im Spiel zusammensetzen und sich verdammt noch eins einigen. Ist eine grenzwertige Spielweise für das eine Team gar nicht hinnehmbar, dann verzichtet das andere Team darauf. Fertig.
In diesem Sinne! Bleibt locker. Habt Spaß. Gewinnt euer Spiel.